Bad Harzburg

Ein Spaziergang durch die Bad Harzburger Innenstadt hält so manche Besonderheit bereit: Die springenden Pferde in der Bummelallee oder die fröhlichen Gnome am Jungbrunnen sind echte Hingucker. Eingerahmt von mächtigen Kastanien laden zahlreiche Geschäfte, Cafés und Restaurants zum Bummeln und Verweilen ein.

Für die Gesundheit lohnt ein Abstecher in die historische Wandelhalle im Badepark, wo zwei heilsame Wässerchen probiert werden können. Und im angrenzenden Kurpark heißt es: aktiv sein, entspannen und sich einfach wohlfühlen – ganz im Sinne eines erholsamen Aufenthalts in Bad Harzburg.

Der Jungbrunnen in Bad Harzburg – Lebensfreude mit Augenzwinkern

Seit jeher träumt die Menschheit vom Jungbrunnen – einer Quelle, die ewige Jugend verspricht. In Bad Harzburg erzählt der Jungbrunnen mitten in der Stadt jedoch eine andere Geschichte: Er macht deutlich, dass wahre Jugend nichts mit Lebensjahren, sondern mit der eigenen Geisteshaltung zu tun hat. Denn nichts lässt uns älter wirken, als der Versuch, zwanghaft jung zu bleiben.

Die humorvollen Figuren des Brunnens stammen vom Quedlinburger Metallgestalter Jochen Müller. Zu entdecken sind unter anderem ein nackter König, ein alter Mann mit Stock, eine junge Nixe mit Spiegel und ein kleines Teufelchen. Mit viel Witz und Symbolik spiegelt der Brunnen die menschliche Sehnsucht nach Jugend – und gleichzeitig deren Vergänglichkeit – wider.

Wo bummeln wirklich noch bummeln bedeutet

Einkaufen in Bad Harzburg bedeutet Stress vergessen und entspanntes Flanieren. Auf der von alten Kastanien gesäumten Bummelallee – der Herzog-Wilhelm-Straße – laden seit Ende der 70er Jahre statt Pferdekutschen nun Geschäfte, Cafés und Restaurants zum Verweilen ein.

Begleitet vom Plätschern der Radau entdecken Besucher hier vor allem inhabergeführte Läden, die mit sorgfältig ausgewählten Angeboten an Kleidung, Schuhen und Souvenirs überzeugen. Zwischendurch locken zahlreiche Restaurants und Cafés zur gemütlichen Pause.

Mit rund zwei Kilometern Länge bietet die Bummelallee reichlich Gelegenheit zum Stöbern, Genießen und Schlendern – ein Erlebnis, das besonders Großstädter überraschen wird.

Bündheimer Schloss - vom Amtssitz zum Kulturort

Bis 1573 hatte der Amtmann des Amtes Harzburg seinen Sitz auf der Harzburg. Da seine Aufgaben in Rechtsprechung und Verwaltung im 16. Jahrhundert immer vielfältiger wurden, ließ Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel den Amtssitz in die Nähe des herzoglichen Gutshofes nach Bündheim verlegen. Dort entstand unter Amtmann Simon Thomas ein Neubau, der 1573 fertiggestellt wurde.

Doch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges machten auch vor dem Harz nicht halt: 1626 zerstörten Wallensteins Soldaten den Amtsbezirk mitsamt Amtshaus. Herzog August errichtete daraufhin ein neues Gebäude, das jedoch einen schweren Konstruktionsfehler im Dach aufwies. Schon 1685 wurde es abgerissen und durch einen weiteren Neubau ersetzt.

Dieses dritte Amtshaus prägt bis heute als Bündheimer Schloss das Stadtbild. Aufwendig umgebaut und modernisiert, dient es nun als kulturelles Zentrum. Besonders der Rittersaal bietet ein stilvolles Ambiente für Konzerte, Lesungen und festliche Veranstaltungen.

Das Traditionsgestüt Bad Harzburg

Im Jahr 1413 gründete der Herzog von Braunschweig das Gestüt im heutigen Bad Harzburg – bis heute trägt es die Wappenfarben seines Stifters. Vor rund 170 Jahren spezialisierte sich das älteste Gestüt Deutschlands auf die Zucht schneller Vollblüter und schrieb damit ein Stück deutsche Rennsportgeschichte.

1966 übernahm die Norddeutsche Landesbank (NORD/LB) über ihre Tochtergesellschaft „Braunschweig GmbH“ den Gestütsbetrieb und wurde gleichzeitig Hauptsponsor des Harzburger Rennvereins von 1880 e.V.. Zum 31. Dezember 2016 stellte die Braunschweig GmbH den Betrieb schließlich ein.

Dank umfassender Sanierung durch Privatinvestoren konnte das landschaftlich reizvoll gelegene Gestüt mit seinen unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden nicht nur bewahrt, sondern auch behutsam weiterentwickelt werden. Heute dient es als einzigartige Event-Location – etwa beim stimmungsvollen Format „Advent auf dem Gestüt“, das 2022 erstmals stattfand.

Der Ringwanderweg um Bad Harzburg

Auf rund 23 Kilometern führt der Ringwanderweg einmal um die Stadt und verbindet Natur, Ausblicke und Kulturgeschichte. Start- und Zielpunkt ist das HarzWaldHaus im Kurpark.

 

Geschichte erleben in der Innenstadt

Nach der Talfahrt mit der Burgberg-Seilbahn geht die Entdeckungstour in der Bad Harzburger Innenstadt weiter. Startpunkt ist das HarzWaldHaus. Von dort führen über zwanzig Infostelen mit Bildern und Texten zu spannenden Stationen der Stadtgeschichte. Einen Plan mit allen Standorten erhalten Sie in der Tourist-Information.

Museum in der Remise

Der Harzklub Bad Harzburg präsentiert in der denkmalgeschützten Wagenremise des ehemaligen Oberforstamtes eine abwechslungsreiche Sammlung. In sieben Räumen sind erhaltenswerte Gegenstände ausgestellt, darunter auch Funde der alten Harzburg. Das kleine Museum liegt direkt neben dem Rathaus und lädt zu einer spannenden Entdeckungstour ein. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter: www.harzklub-badharzburg.de/remise/